Radar

Radio Detection and Ranging, oder kurz: Radar

Radar ist die Abkürzung für Radio Detection and Ranging, was auf Deutsch so viel bedeutet wie Funkortung und -abstandsmessung. Darunter wird eine Vielzahl an Erkennungs- und Ortungsverfahren beziehungsweise -geräte verstanden, die mithilfe von elektromagnetischen Wellen funktionieren.

Die Ursprünge des Radars: Von Hülsmeyers Telemobiloskop zur militärischen Anwendung

Christian Hülsmeyers Erfindung, die er "Telemobiloskop" nannte, war in der Lage, metallische Objekte auf eine Entfernung von bis zu drei Kilometern zu erkennen. Trotz seiner bahnbrechenden Leistung wurde seine Erfindung nicht weit verbreitet, da sie hauptsächlich als Kollisionsschutz für Schiffe konzipiert war und damals wenig Interesse daran bestand. Es dauerte bis in die 1930er Jahre, mit der zunehmenden Bedrohung durch Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs, dass die Entwicklung von Radar-Technologien wirklich an Fahrt aufnahm.

Funktionsweise des Radars

Das Grundprinzip der Technologie ist so zu verstehen, dass das Radargerät elektromagnetische Wellen bündelt und diese aussendet. Diese werden dann von Objekten, welche sich in Reichweite befinden, reflektiert und wieder vom Radargerät empfangen. Anhand der empfangenen Reflexion können anschließend verschiedene Daten erschlossen werden. Dazu zählen beispielsweise die Entfernung, die Geschwindigkeit und der Winkel sowie die Richtung des Objekts.

Anwendung in der Flugsicherung

Besondere Bedeutung hat das Radar unter anderem in der Flugsicherung. Die sogenannten Flugsicherungsradare dienen zur Überwachung des Luftverkehrs und sind in der Regel stationär. Sie dienen in erster Linie dazu, die Flugrichtung und -höhe von Flugzeugen abzugleichen, damit Kollisionen vermieden werden können. Dabei kommen Zylinder- und Parabolantennen zum Einsatz, welche sich meist auf Berggipfeln befinden und die eine Reichweite von mehreren 100 Kilometern haben. In der Praxis hat es sich etabliert etwa alle 300 Kilometer ein Radar zu installieren, um sichttote Räume zu vermeiden.

Sekundärradare

Eine Besonderheit der Flugsicherungsradare liegt darin, dass es sich zumeist um sogenannte Sekundärradare handelt. Dabei werden die ausgesandten elektromagnetischen Wellen nicht einfach nur reflektiert, sondern sie lösen beim Empfänger (dem Flugzeug) eine Anfrage aus, die aktiv beantwortet wird. Mithilfe dieser moderneren Radar-Technik können mehr Daten von den überwachten Objekten empfangen werden, was der Sicherheit im Luftraum zugutekommt.

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