Sri Lanka, auch gern als die Perle im Indischen Ozean bezeichnet, wird als Reiseziel immer beliebter. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, was es auf der paradiesischen Insel zu entdecken gibt und warum sich eine Reise in das asiatische Land lohnt.
Francis und Bina waren während ihrer Weltreise zwei Monate auf Sri Lanka unterwegs und haben das Land in dieser Zeit ausgiebig erkundet. Seit 2015 touren die beiden nun schon gemeinsam um den Globus. Auf Ihrem Reiseblog My-Road.de berichten die beiden über Ihre Abenteuer und geben dir unzählige Tipps für deinen nächsten Urlaub in den verschiedensten Ländern. Außerdem sind die beiden die Experten, wenn es um das Reisen mit einer Drohne geht. Auf ihrer Webseite findest du alle notwendigen Informationen zum Transport der fliegenden Kameras und zur Rechtslage in anderen Ländern. Schau dich also gern mal auf dem Blog um.
Die Insel Sri Lanka liegt südlich von Indien und ist sehr kompakt. Mit einer Ost-West-Ausdehnung von gerade mal 225 Kilometern lässt sich das Land gut in einem mehrwöchigen Urlaub durchqueren. Durch die verhältnismäßig kurzen Strecken kannst du an nur einem Tag von der Westküste an die Ostküste fahren. Dabei wandelt sich die Landschaft rasant und du lernst in kurzer Zeit viele Facetten des wunderbaren Landes kennen. Von den flachen Küstengebieten geht es schnell in das bergige Hochland.
Die beste Variante, um Sri Lankas Vielfalt zu erleben, ist der Zug. Die Eisenbahnen arbeiten sich langsam durch die Hochebenen und zeigen dir die versteckten Ecken des Landes, die du sonst niemals sehen würdest. Bei einer entspannten Zugfahrt kannst du zum Beispiel die Arbeiter in den Teeplantagen oder die faszinierenden Bergketten beobachten. Außerdem ist es sehr einfach, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Damit ist Zugfahren in Sri Lanka eine wunderbare Gelegenheit, das Land authentisch zu erfahren.
Als besonders schöne Strecken gelten die Etappen von Colombo nach Kandy und von Kandy nach Ella.
Sri Lanka hat eine durchlebte Geschichte. Noch heute zeugen viele Ruinenstätten von der buddhistischen Historie des Landes. Eines der beliebtesten Fotomotive ist die ehemalige Felsenfestung in Sigiriya. Auf einem Monolithen wurde eine riesige Festung errichtet, die du heute besichtigen kannst. Auf dem Weg nach oben kommst du an wunderschönen Felsenmalereien vorbei. Sehr empfehlenswert ist der Besuch des „Löwenfelsens“ am späten Nachmittag. Dann lässt die Sonne wieder etwas nach, die meisten Touristengruppen sind schon wieder auf dem Heimweg und du kannst den Sonnenuntergang von dort oben bestaunen.
Die hier vorgestellten Sehenswürdigkeiten gehören zum Kulturdreieck Sri Lankas und sind Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Der Adams Peak wird als der heiligste Berg Sri Lankas angesehen. Auf dem Gipfel befindet sich ein Fußabdruck, den die Buddhisten für eine Hinterlassenschaft Buddhas halten. Doch auch andere Weltreligionen beanspruchen den Fußabdruck für sich.
In Sri Lanka ist man davon überzeugt, dass man mindestens einmal im Leben den Weg auf den Gipfel auf sich genommen haben muss. Um das Ziel zu erreichen, musst du auf einer Strecke von etwa einem Kilometer mehr als 5.200 Stufen erklimmen. Diese Strapazen bewältigen aber nicht nur junge und sportliche Menschen. Vor allem ältere Personen wollen zu ihrem Lebensende hin nochmal den Gipfel besteigen. Um das zu schaffen, unterstützen sich Familien und viele andere Pilger gegenseitig. Allein diese wunderbare und hilfsbereite Atmosphäre miterleben zu dürfen ist jede Anstrengung wert.
Den eigentlichen Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) erlebst du jedoch, wenn du den Adams Peak bestiegen hast. Schaffst du es bis zum Sonnenaufgang auf den Gipfel, dann darfst du ein wunderschönes Naturschauspiel genießen.
Wer nach Sri Lanka reist, möchte natürlich gern Elefanten sehen. Dabei muss dir jedoch bewusst sein, dass viele touristische Angebote - insbesondere das Elefantenreiten - mehr als fragwürdig sind. Selbst die sogenannten Waisenhäuser sind aus Sicht des Tierschutzes mehr als fraglich. Elefanten sind wilde Tiere mit einem starken Willen. Wenn sie für Urlauber gezähmt werden, muss ihr Wille qualvoll gebrochen werden und das ist kein Foto der Welt wert.
Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, die Dickhäuter unter artgerechten Bedingungen zu sehen. Eine hervorragende Anlaufstelle ist das Elephant Transit Home im Udawalawe Nationalpark. Hier werden verwaiste Elefantenkälber auf Ihre Auswilderung vorbereitet.
Eine andere Möglichkeit ist eine Safari in einem der vielen Nationalparks. Neben Udawalawe ist der Yala-Nationalpark ein interessanter Anlaufpunkt. Hier gibt es neben Elefanten auch die größte Population an Leoparden und viele weitere interessante Tiere zu sehen.
Doch nicht nur an Land warten wundervolle Tiere auf deine Entdeckung. Auch an den Stränden gibt es spannende Ereignisse zu beobachten. So kannst du im Süden von Sri Lanka am Strand von Rekawa mit ein wenig Glück Schildkröten bei der Eiablage beobachten. Das Turtle Conservation Project ermöglicht es dir, die Eiablage unter natürlichen Bedingungen zu beobachten. Wie bei einer nächtlichen Safari kann zwar nicht garantiert werden, dass gerade an diesem Abend (viele) Schildkröten an Land kommen. Jedoch hatten wir hier das Glück, verschiedene Schildkrötenarten beobachten zu können.
Gut zu wissen: Schildkröten sind stark gefährdet und dürfen bei der Eiablage nicht gestört werden. Deswegen müssen sich die Besucher immer außerhalb des Sichtfeldes der Tiere bewegen und leise sein. Außerdem darf nur mit einem roten Licht, das für Schildkröten nicht sichtbar ist, die Umgebung beleuchtet werden (Fotoblitz absolut verboten). Damit du keine falschen Erwartungen hast, sollte dir bewusst sein, dass dieser Ausflug ohne Bilder auskommen muss. Genieße einfach die Schönheit des Moments.
Im April 2019 gab es in Sri Lanka grausame Terroranschläge. Viele Reisende fragen sich da zurecht, ob Sri Lanka ein sicheres Reiseziel ist. Mittlerweile wurden die Attentäter jedoch verhaftet und die Sicherheitsvorkehrungen im Land massiv erhöht. Nach der Einschätzung von Tour-Guides in Sri Lanka ist es daher wieder sicher in das Land zu reisen. Ohnehin ist Terror ein globales Phänomen, sodass Sri Lanka nicht als besonders gefährdet gilt. Dennoch kann es nicht schaden, sich in Sri Lanka vorsichtig zu verhalten. Nach Möglichkeit solltest du große Menschenansammlungen meiden und die aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes berücksichtigen. Ich würde mich nach den Ereignissen jedoch nicht von einer Sri Lanka Reise abhalten lassen.