Weltreise auf zwei Rädern
Wer auf Reisen nicht auf sein Fahrrad verzichten möchte, kann das geliebte Bike auch im Flugzeug transportieren. Mit etwas Planung und der richtigen Verpackung ist das problemlos möglich. Wir zeigen euch, wie es geht und was ihr beachten müsst.
Sondergepäck Fahrrad: Allgemeines
Das Fahrrad überall mitnehmen zu können, ist ein großartiger Service der Airlines. Allerdings gilt zunächst zu beachten, dass Fahrräder nur mitgenommen werden können, sofern es die Flugzeuggröße und die Anzahl des aufzugebenden Gepäcks aller Fluggäste zulassen. Wie ihr herausfindet, ob die Mitnahme möglich ist, erfahrt ihr an einem späteren Punk in diesem Beitrag.
Wichtig: Wir gehen hier nur auf Non-E-Bikes ein, da batteriebetriebene Fortbewegungsmittel von den meisten Airlines nicht transportiert werden. Manche Fluggesellschaften erlauben die Mitnahme von E-Bikes ohne Akku. Die Stromspender könnt ihr dann an vielen Orten ausleihen oder neu kaufen.
Startet ihr euren Urlaub mit dem Rad täglich vom gleichen Ort aus, empfehlen wir euch die Anschaffung eines Fahrradkoffers. Ihr könnt euch diesen gegebenenfalls auch ausleihen, sollte es sich um eine einmalige Reise handeln. Vielleicht habt ihr aber auch Bekannte am Zielort, bei denen ihr die Verpackung abstellen könnt.
Für Rundreisen mit dem Fahrrad sind immer Verpackungen zu empfehlen, die entsorgt und leicht wieder eingekauft werden könnten, wie Kartons, Klebestreifen und Folie.
Klebeband und Folie
Vorteil: Ihr könnt mit dem Rad im Gepäck zum Flughafen fahren und spart eine Menge Geld. Die Verpackungsmaterialien gibt es eigentlich weltweit zu kaufen und ihr könnt die Verpackungsreste am Zielort entsorgen.
Nachteil: Einen richtigen Schutz habt ihr nicht unbedingt für euer Rad. Dieser „Verkpackungsstil“ wird auch nicht von allen Airlines als Fahrradverpackung akzeptiert. Zusätzlich entsteht eine Menge Müll.
Fahrradkarton
Vorteil: Fahrradkartons bekommt ihr meistens kostenlos oder gegen eine kleine Spende von Fahrradläden. Das Zweirad ist bei dieser Variante ein wenig besser geschützt. Außerdem könnt ihr noch weitere Gegenstände in den Karton packen und so bspw. auf einen weiteren Koffer oder Rucksack verzichten.
Nachteil: Euer Fahrrad ist insgesamt nur mittelmäßig geschützt. Leider kommen die Kartons öfter stark beschädigt nach ihrer Reise an, so dass auch schon mal Teile des Rads verloren gehen können. Ihr müsst euer Rad zur Verpackung auseinander und am Zielort wieder zusammen bauen. Hierfür benötigt ihr Werkzeug, das ihr zusätzlich einpacken müsst. Der Transport zum Flughafen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln allein fast gar nicht zu bewältigen. Nur wenige PKWs oder Taxis können Fahrradkartons transportieren. Meistens müsst ihr den Karton nach Ankunft entsorgen und euch einen neuen für den Rückflug besorgen.
Fahrradkoffer
Vorteil: Hier habt ihr optimalen Schutz für das Fahrrad. Durch Rollen und Tragegurte an den meisten gängigen Fahrradkoffermodellen wird der Transport zum Flughafen enorm erleichtert.
Nachteil: Die Anschaffungskosten sind zwar einmalig, aber hoch. Fahrradkoffer nehmen auch deutlich mehr Platz ein – zu Hause und am Zielort. Um das Auseinander- und Zusammenbauen des Rades kommt ihr ebenfalls nicht herum. Das heißt auch bei dieser Variante: Werkzeug nicht vergessen und ebenfalls verlustsicher verpacken!

Airlines im Vergleich
Da es fast jede Airline vorschreibt, das Fahrrad in einer schützenden Tasche, einem Koffer oder einem Karton zu verpacken, empfehlen wir dies in jedem Fall, um Komplikationen vor Ort zu vermeiden. Für reibungslose Abläufe bei der Gepäckabgabe sollten vorab die Lenker eingeklappt sein, Pedalen abmontiert werden und die Luft aus den Reifen gelassen werden.
Meldet euch nach der Flugbuchung bei unserem Service, um mehr über die Anmeldung des Fahrrads zu erfahren. Sich bei der entsprechenden Airline zu informieren ist aktuell dennoch ratsam. Im Folgenden listen wir die Unterschiede bei Sondergepäckbestimmungen zwischen den Fluggesellschaften auf:
Lufthansa
- 70€ innerhalb Deutschlands, 80€ innerhalb Europas und 100-250€ interkontinental.
- Anmeldung muss während der Buchung erfolgen.
- Fahrradkoffer oder ähnliches Behältnis erforderlich.
Eurowings
- Kurz- und Mittelstrecke 50€ sowie ab 100€ für Langstrecke.
- Anmeldung bis zu 30 Minuten vor Abflug möglich.
- Transport nur in Fahrradtasche oder -karton.
TUIfly
- 65 € pro Strecke
- Anmeldung bei TUIfly erforderlich.
- Fahrräder werden auch in Folie und Pappe verpackt transportiert.
Emirates
- Preise variieren.
- Anmeldung bis zu 24 Stunden vor Abflug möglich.
- Nur gepolsterte Fahrräder zugelassen.
Singapore Airlines
- Fahrräder können als Teil des Freigepäcks befördert werden.
- Anmeldung bei Fahrrädern über 32kg.
- Schutzverpackung wird empfohlen.
British Airways
- Preise variieren.
- Anmeldung bis zu 72 Stunden vor Abflug.
- Karton oder schützende Abdeckung erforderlich
Turkish Airlines
- Inlandsflüge kostenfrei, 30€ innerhalb Europas, 30-60€ außerhalb Europas.
- Eine Anmeldung ist obligatorisch.
- Fahrradkarton oder -tasche benötigt.
- Es werden auch E-Bikes und Fahrräder mit Motor befördert!
Ryanair
- ab 60€ pro Strecke
- Anmeldung bis zu 24h vor Abflug.
- Transport nur in einer Box oder Tasche gestattet.
Easyjet
- ab 49€ pro Strecke
- Anmeldung vorab beim easyjet-Kundenservice
- Transport in einem Kasten oder Sack
Etihad
- Fahrräder können als Teil des Freigepäcks befördert werden.
- Anmeldung nur bei Übergepäck.
- Schutzhülle oder Koffer notwendig.
Swiss Airlines
- 80€ innerhalb Europas, 150€ außerhalb Europas
- Anmeldung im Voraus notwendig und bis eine Stunde vor Schalterschluss möglich.
- Schutzverpackung erforderlich.
KLM
- Preise variieren.
- Anmeldung bis zu 48 Stunden vor Abflug.
- Eine weiche Schutzhülle ist zulässig.
Check-In
Für den Check-In am Flughafen geht ihr mit dem Gepäck inkl. verpacktem Rad zur Gepäckannahme (Self-CheckIn oder am Schalter mit Betreuungsperson), checkt ein und lasst euch die Boardkarten geben.
Bei den meisten Airlines gebt ihr nach der „normalen“ Kofferaufgabe das Fahrrad am Sperrgepäckschalter gab. Plant vorsichtshalber etwas mehr Zeit am Flughafen ein. Jeder Airport handhabt Sperrgepäck ein wenig anders. Vor allem wenn ihr euer Rad vor dem Abflug noch nicht angemeldet habt, sollte mehr Zeit einkalkuliert werden.
Ausleihe oder Mitnahme?
Wählt ihr einen Urlaubsort aus, der sich an Fahrradtouristen orientiert, wie Mallorca, alle kanarischen Inseln, alpine Orte nahe bekannter Alpenpässe oder Metropolen, haben wir noch eine Idee für euch: Wie wäre es mit der Anmietung von Fahrrädern vor Ort? So spart ihr euch den ganzen Verpackungsstress. Wählt einfach im Vorfeld euer bevorzugtes Vehikel (Renn- oder Crossräder, Mountainbikes etc.) aus. Die gibt es vor Ort in mehreren Größen und in der Regel seid ihr gleich mit versichert. Größtenteils kommt ihr in den Genuss eines 24/7-Reparatur-Service und die Räder werden zum Wunschhotel oder -ort transportiert und nach dem Urlaub wieder abgeholt.
Eine Destination mit dem Fahrrad zu erleben und dafür die Mitnahme im Flugzeug auf sich zu nehmen, lohnt sich dennoch. Viele kleine Orte und Geheimtipps lassen sich besser erreichen und ihr genießt automatisch die einzigartige Atmosphäre eures Reiseziels.

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