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Kolumbien – der Geheimtipp zwischen Karibik und Regenwald

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Dieses Sprichwort wird euch begleiten, wenn ihr eure Kolumbienreise plant. Schneebedeckte Anden, tropische Badeorte, undurchdringlicher Amazonasdschungel und ehrwürdige Kolonialstädte. All das ist Kolumbien!
Jahrzehntelang war Kolumbien geprägt von Drogenkrieg und Konflikten zwischen Regierungsanhängern und linksradikalen Gruppen. Heute treiben kolumbianische Drogenkartelle nur noch in Pay-TV-Serien wie „Narcos“ auf Netflix ihr Unwesen, und das einzige Land Südamerikas, das sowohl an den Pazifik als auch ans Karibische Meer grenzt und eine große Bandbreite an Ökosystemen zu bieten hat, ist zum Mekka für Backpacker geworden. Das hat sich mittlerweile unter Individualtouristen herumgesprochen, sodass es bestimmt nicht mehr lange dauert, bis der Geheimtipp Kolumbien massentauglich ist. Also nichts wie los und ab in den Flieger nach Cartagena!

Cartagena, ein Mix aus Miami und Kolonialzeitkapsel

Sonnenuntergang über Cartagena
Lasst euch nicht von den an Miami erinnernden Hochhaustürmen am Wasser im modernen Teil der Stadt ablenken – Cartagena wartet mit einem der schönsten kolonialen Stadtzentren Südamerikas auf, umrahmt von einer massiven Festungsmauer. Hier spielen ältere Herren Schach im Schatten alter Bäume mit tief hängenden Ästen und kicken Kinder in gefälschten Real-Madrid-Trikots gegen scheppernde Garagentore. Tagsüber laden die malerischen Gassen mit ihren terrakottafarbenen Fassaden zu einer Reise in die Kolonialzeit ein, und abends genießen Einheimische und Touristen vor den zahlreichen Bars einen Tinto, den typischen kolumbianischen Kaffee, der hier tags wie nachts getrunken wird. So viel Schönheit hat jedoch ihren Preis. Budgetreisende sollten wissen, dass im touristischen Cartagena alles mehr kostet als im Rest des Landes. Wer seine Reisekasse schonen möchte, findet in der Nähe der Calle 34 vor der Altstadt ein kleines Backpacker-Viertel mit zivileren Preisen.

Ciudad Perdida: Wanderung zur verlorenen Stadt

Fünf Stunden nordöstlich von Cartagena an der Karibikküste mit ihrem türkisfarbenen Wasser findet ihr Santa Marta. Hier, am Rande des Nationalparks Sierra Nevada de Santa Marta, startet der Lost City Trek, eine der besten Entdeckungstouren Südamerikas. Die Wanderung dauert vier bis sechs Tage und führt durch Ländereien der indigenen Kogi bis zur präkolumbischen Stadt Ciudad Perdida aus dem Jahre 1100 nach Christus. Die Ruinen, die erst 1975 entdeckt wurden, sind sicherlich nicht mit denen von Machu Picchu in Peru zu vergleichen, aber bei dem Trek geht es auch nicht um das Ankommen, sondern um den Weg selbst. Die Route führt euch entlang klarer Flussläufe, die sich durch üppig grünen Dschungel schlängeln. Ihr schlaft in Hängematten oder in primitiven Hütten – über euch meist der freie Himmel, dazwischen nur ein Moskitonetz. Dabei erfahrt ihr, wie laut es mitten in der Natur sein kann – beim Konzert eines ganzen Orchesters von Grillen, Fröschen und Affen. Wer Wandern und Abenteuerfilme mag, wird den Trek zur verlorenen Stadt lieben.

Lost City Trek

Vor Ort gibt es zahlreiche Anbieter, die ein- bis sechstägige geführte Wanderungen durchführen. Die Pakete beinhalten in der Regel Transport, Verpflegung und Hängematten. Das Essen wird auf Maultieren transportiert, sodass ihr nur eure Kleidung und euer persönliches Gepäck tragen müsst.

Packliste: feste Schuhe, Moskitoschutz, Tabletten zur Wasseraufbereitung.

Hier ein Anbieter, bei welchem ihr mehr über den Trek erfahren könnt:
www.magictourcolombia.com

San Gil: die Drehscheibe für Extremsportler

Im Hinterland in der Region Santander liegt das kolumbianische Zentrum des Abenteuersports. In San Gil am Rio Fonce, ganz in der Nähe des reißenden Rio Suárez und des spektakulär tiefen Chicamocha-Canyons, treffen sich Actionsportler aus aller Herren Länder und leben ihren Traum beim Rafting, Paragliding (ab umgerechnet ca. 25 Euro), Kajakfahren, Canyoning und Downhill-Mountainbiken. Die Guides vor Ort sind kompetent, kommen ebenfalls aus der ganzen Welt, und für Anfänger wie Fortgeschrittene gibt es jede Menge Sportspaß zu buchen. Während es beim Paragliding mit professioneller Begleitung eher beschaulich zugeht, solltet ihr euch beim Downhill-Mountainbiken besser am Level der Gruppe orientieren, damit ihr euch nicht übernehmt. Und wenn ihr, randvoll mit Endorphinen, mal eine Pause braucht, empfehlen wir euch einen Ausflug zum mächtigen Juan-Curi-Wasserfall. Die Fahrt dorthin dauert aus dem Zentrum rund 40 Minuten und kostet inklusive Eintritt umgerechnet ca. 3 Euro.

Karibikfeeling auf San Andrés

Traumstrand in San Andres, Kolumbien
Von oben betrachtet, gleicht die Insel San Andrés einem Seepferdchen, das in der westlichen Karibik sachte nach Osten schwimmt. Im Norden schimmert das warme Wasser in sieben verschiedenen Blautönen vor schneeweißen Stränden, und im Süden umarmt ein bunt bevölkertes Korallenriff die dort strandlose Küste. San Andrés ist eine der beliebtesten Inseln von Kolumbien und steht hoch im Kurs bei Tauchern, Schnorchlern und Strandtouristen. Die etwa 75.000 Bewohner sind zu zwei Dritteln Kolumbianer. Der Rest sind englisch- bzw. kreolischsprachige „Raizales“, Nachkommen jamaikanischer Sklaven, was San Andrés ein ganz besonderes Karibikflair verleiht. 2000 wurde das Gebiet zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt. Angeflogen wird sie von Bogotá, Cali und Cartagena aus.

Drei Tipps für Erstreisende

1. Vor Ort
In Kolumbien ist Englisch nicht weitverbreitet, sodass Spanischkenntnisse beim Herumreisen sehr hilfreich sind. Im ganzen Land gibt es viele Sprachschulen. In letzter Zeit hat sich Medellín zum beliebten Ort fürs Spanischlernen entwickelt.

2. Wann ist die beste Reisezeit?
Die Trockenzeit dauert in Kolumbien von Dezember bis März, und das ist auch die ideale Periode, um das Land zu erkunden – perfekt, um dem Winter in Deutschland zu entfliehen. An der Karibikküste hingegen ist das Wetter das ganze Jahr beständig.

3. Ist Kolumbien sicher?
Die Sicherheitslage in Kolumbien unterscheidet sich kaum von der anderer Länder Mittel- und Südamerikas. Die Verhältnisse haben sich in den letzten Jahren stark verbessert.

Weil das Land aber noch so viel mehr zu bieten hat, hier eine Liste mit den besten Sehenswürdigkeiten für eure zweite Reise ins wunderschöne Kolumbien:

Top 3 für Wiederholungstäter

1. Karneval von Barranquilla
Das größte und verrückteste Festival Kolumbiens ist auch das zweitgrößte der Welt: ein Rausch von Farben, Klängen, Paraden und Partys, der zeitgleich mit dem Karneval in Deutschland stattfindet.

2. Medellín
Seilbahnen überziehen die Hänge der Andenstadt, die weltberühmt wurde durch das gleichnamige Drogenkartell. Im Medellín nach der Ära der Drogenbarone erwarten euch ein lebendiges Nachtleben, eine interessante Restaurantszene und eine vielfältige Flora, die der zweitgrößten Stadt Kolumbiens den Beinamen „Stadt der Blumen“ einbrachte.
3. Sternegucken in der Tatacoa-Wüste
Die Tatacoa-Wüste unweit der südkolumbianischen Stadt Neiva ist einer der heißesten Orte des Landes. Sie ist abgelegen, und es gibt nur wenige Unterkünfte (und kein Internet!). Weil die Licht- und Luftverschmutzung so gering ist, leuchtet die Milchstraße hier fast so hell, dass ihr beim nächtlichen Herumlaufen keine Taschenlampe braucht. Wandern in dem Labyrinth aus felsigen Schluchten, die durch Erosion gebildet wurden, gehört zu einer der Hauptattraktionen dieser Region.

Und nun wünschen wir euch viel Spaß bei eurer Entdeckungsreise!
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