Flugangst – nicht wenige Reisende haben damit zu kämpfen. Was aber tun, wenn das Urlaubsziel nicht ohne Weiteres auf dem Landweg zu erreichen ist? Den Urlaub ausschließlich in heimischen Gefilden verbringen, den Besuch eines entfernt lebenden Freundes vielleicht absagen? Sicherlich, möglich ist dies, aber wünschenswert ist das wohl kaum. Die einen schwören daher auf Hypnose, um die Angst zu besiegen, andere wiederum versuchen, ihre Flugangst in den Griff zu bekommen, indem sie Last-Minute-Reisen buchen. Die Zeit, die zwischen Buchung und Abreise liegt, wird also bewusst kurz gehalten, um Gedanken á la „Was könnte alles passieren?“ möglichst wenig Raum zu geben. Sicher ist, dass die
Angst, zu fliegen häufig noch verstärkt wird, wenn allzu viel Zeit zum Grübeln über mögliche Eventualitäten bleibt. Vielen Menschen, die unter Flugangst (auch Aviophobie) leiden, hilft es allerdings schon, wenn sie genaue Informationen rund ums Fliegen erhalten. So beinhalten viele Kurse, die sich dem Überwinden von dieser Angst gewidmet haben, umfassende Informationen rund um das Thema Sicherheit während des Fliegens. Auch die Geräusche, die Fluggäste während des Fliegens wahrnehmen, werden genau erklärt. Ein besseres Verständnis und das langsame Herantasten an die Situation helfen zumeist schon, Ängste abzubauen. Vielfach wird in einem zweiten Teil eines solchen Kurses ein mentales Training angeschlossen, was den Betroffenen helfen soll, mit aufkommender Panik umzugehen. Um dauerhaft frei von Flugangst zu sein, ist es nötig, das Erlernte stetig zu wiederholen. Die Flugangst zu überwinden, ist sicherlich nicht von heute auf morgen möglich, lohnenswert ist es aber auf jeden Fall.
Der Flugangst gezielt begegnen
Wenn die Angst vorm Fliegen nicht allzu signifikant ausgeprägt ist, reichen für den Flug oftmals harmlose Entspannungs- und Beruhigungspillen, wie sie unter anderen in Apotheken, oft auf rein pflanzlicher Basis, angeboten werden. Es gilt, zunächst einmal den Start zu überstehen, welcher für viele Passagiere mit Flugangst die größte Hürde darstellt. Hier werden gefühlt die meisten Manöver gefahren: Beschleunigung, starker Steigflug und eine häufig deutlich merkbare Kurskorrektur nach dem Start. Ist das Flugzeug einmal in der Luft und bleiben Turbulenzen aus, ist der Flug für viele Personen mit Flugangst gar nicht mehr so problematisch. Geht es zum Sinkflug über, kurz vor der Landung, empfinden viele Menschen den steigenden Druck im Trommelfell als belastend. Oftmals lassen sich hier kleinere Turbulenzen feststellen, da unterschiedliche Luftschichten durchflogen werden. Es ist hilfreich, sich im Vorfeld zu erkundigen, welche Phasen während eines Flugs stattfinden. Im Optimalfall bereiten Sie sich im Vorfeld auf diese Phasen vor, indem Sie darüber Bescheid wissen, was zu welcher Phase passiert. In jedem Fall sollten Sie Ihren ersten Flug unbedingt mit einer vertrauten Person an Ihrer Seite, die schon einige Male geflogen ist, realisieren. Es hilft auch, sich die Gefahren beim Fliegen bewusst zu machen. So gelten Flugzeuge nach wie vor mit Abstand als die sichersten Fortbewegungsmittel. Passiert hier einmal ein Unfall, was äußerst selten vorkommt, wird ein solcher natürlich medial besonders stark hervorgehoben, was Menschen mit Flugangst dazu bewegt, noch kritischer zu sein. Es bietet sich gegebenenfalls für den einen oder anderen an, Statistiken zu sichten, um die Ungefährlichkeit des Fliegens zu unterstreichen. Haben Sie sich, trotz Flugangst, dazu entschieden, das erste Mal in den Flieger zu steigen, sollten Sie möglichst eine kurze Strecke für den Anfang auswählen. Nehmen Sie einen innerdeutschen Flug oder Reisen nach England, Sie sind zumeist nicht länger oder deutlich weniger als eine Stunde in der Luft.