Flüge nach Island

Flüge nach Island: So gelingt die Reise auf die nordische Vulkaninsel

Island fasziniert mit einzigartigen Landschaften, rauem Klima und langen Tagen im Sommer. Wer einen Flug nach Island plant, findet hier günstige Angebote und alle wichtigen Informationen – von Abflugmöglichkeiten über Flughafentransfers bis hin zu praktischen Reisetipps für die Ankunft vor Ort.

Flugverbindungen von Deutschland nach Island: Abflughäfen, Flugzeiten und Einreise

Von Deutschland aus gibt es mehrere direkte Flugverbindungen nach Island. Nonstop-Flüge werden von verschiedenen deutschen Flughäfen angeboten, darunter Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Die isländische Fluggesellschaft Icelandair bedient viele dieser Routen, oft ab Berlin, Frankfurt, München und saisonal auch ab Hamburg. Daneben fliegt die isländische Low-Cost-Airline Play nonstop von Berlin und anderen Städten Island an. Auch deutsche Airlines bieten Verbindungen: Lufthansa fliegt direkt von Frankfurt und Eurowings Discover (Discover Airlines) bedient München. Düsseldorf wird saisonal von Eurowings angeflogen (ca. Juli bis Oktober), und auch Hamburg hat in den Sommermonaten Direktflüge mit Icelandair. Die Flugzeit für einen Nonstop-Flug von Deutschland nach Island beträgt durchschnittlich etwa 3 bis 4 Stunden. So erreicht man den internationalen Flughafen Keflavík bei Reykjavík ohne Umstieg in relativ kurzer Zeit. Bei Flügen mit Zwischenstopp verlängert sich die Reisedauer deutlich, je nach Route und Wartezeit auf 6 bis 8 Stunden oder mehr. Häufige Umsteigeverbindungen führen beispielsweise über Kopenhagen (mit SAS), Amsterdam (mit KLM) oder Frankfurt (mit Lufthansa) nach Island. Diese Routen sind eine Alternative, wenn von kleineren deutschen Flughäfen keine Direktflüge angeboten werden.

Flugzeiten variieren je nach Verbindung. Ein Direktflug (etwa Hamburg–Keflavík) dauert rund 3½ bis 4 Stunden. Verbindungen mit Zwischenstopp haben entsprechend längere Reisezeiten. In der Regel ist bei einer einzelnen Zwischenlandung mit Gesamtflugzeiten um die 6–7 Stunden zu rechnen, sofern die Anschlüsse günstig liegen. Die Zeitdifferenz zwischen Deutschland und Island beträgt im Winter minus eine Stunde, im Sommer minus zwei Stunden. Island liegt in der Zeitzone UTC±0 und stellt die Uhren nicht um.

Für die Einreise nach Island gelten für deutsche Staatsbürger unkomplizierte Bestimmungen. Island gehört zum Schengen-Raum, daher sind Visum oder spezielle Einreisegenehmigungen nicht erforderlich. Deutsche können mit einem gültigen Reisepass oder sogar dem Personalausweis nach Island reisen. Der Ausweis muss lediglich für die Dauer des Aufenthalts gültig sein. Eine Passkontrolle findet im Regelfall nicht statt. Besonderheiten wie etwaige Zollbestimmungen (z. B. für die Einfuhr von Lebensmitteln oder Alkohol) sollten Reisende vorab prüfen, da Island hier eigene Regelungen hat. Ansonsten gestaltet sich die Einreise für Touristen aus Deutschland unkompliziert, und es sind keine Impfungen oder Visa nötig.

Weitere Flug-Themen

• Billigflieger – günstig fliegen mit Low-Cost-Airlines
• Flugtickets – Preise vergleichen und günstig buchen
• Flugsuche – bei uns die besten Flüge finden

Flughafen Keflavík: Transfer nach Reykjavík und Mietwagen

Der internationale Flughafen Keflavík (KEF) ist der Hauptankunftspunkt für Flüge aus Deutschland und liegt etwa 50 Kilometer westlich von Reykjavík. Nach der Landung gibt es verschiedene Möglichkeiten, in die Hauptstadt oder umliegende Regionen weiterzureisen. Am bekanntesten ist der Flybus, ein Airport-Shuttle, der regelmäßig vom Flughafen Keflavík zum zentralen BSÍ-Busbahnhof in Reykjavík pendelt. Der Flybus fährt etwa 40 Minuten nach jeder Flugankunft am Flughafen ab. In Stoßzeiten werden auch zusätzliche Busse eingesetzt, sodass die Anbindung selbst bei mehreren dicht getakteten Landungen gewährleistet ist. Die Fahrt nach Reykjavík dauert ungefähr 45 bis 50 Minuten, je nach Verkehrslage. Unterwegs hält der Flybus an einigen definierten Haltestellen und größeren Hotels in der Stadt. Tickets kann man vorab online buchen, am Automaten in der Ankunftshalle lösen oder direkt beim Fahrer kaufen.

Neben dem Flybus stehen auch weitere Busverbindungen und Transferdienste zur Verfügung. Das Unternehmen Airport Direct (betrieben von Gray Line) bietet z. B. planmäßige Shuttle-Busse sowie Tür-zu-Tür-Transfers an. Zudem existiert eine öffentliche Buslinie, Strætó Nr. 55, die Keflavík mit Reykjavík verbindet. Diese Linie verkehrt mehrmals täglich und ist eine kostengünstige Option für Individualreisende, hält aber unterwegs häufiger und braucht etwas mehr Zeit bis ins Zentrum. Auch Taxis stehen am Flughafen rund um die Uhr bereit. Die Fahrt mit dem Taxi nach Reykjavík dauert etwa 45 Minuten, ist jedoch vergleichsweise teuer. Einige Taxiunternehmen bieten Festpreise für die Strecke Flughafen–Stadt an. Alternativ hat sich in Island der Fahrdienst Hopp etabliert – eine App-basierte Taxi-Alternative ähnlich Uber, die auch Fahrten ab Keflavík vermittelt.

Am Flughafen Keflavík sind außerdem zahlreiche Mietwagenanbieter vertreten. Internationale Ketten wie Hertz und Avis, aber auch lokale Anbieter, unterhalten Schalter in der Ankunftshalle oder bieten Shuttle-Services zu nahe gelegenen Mietwagenstationen an. Ein Mietwagen bietet Reisenden maximale Flexibilität, um Island auf eigene Faust zu erkunden. Ob ein Mietwagen sinnvoll ist, hängt von den Reiseplänen ab: Wer hauptsächlich Reykjavík besichtigt oder geführte Touren unternimmt, kommt in der Hauptstadt auch ohne Auto aus. Möchte man jedoch die spektakuläre isländische Landschaft außerhalb der Stadt entdecken – etwa den Golden Circle oder die Südküste – ist ein Mietwagen sehr hilfreich. Viele der bekanntesten Natursehenswürdigkeiten sind nur über Straßen erreichbar. Dabei sollte man Islands besondere Verkehrsverhältnisse berücksichtigen: Abseits der Ringstraße gibt es teils Schotterpisten, und im Winter können Straßen wegen Schnee und Eis gesperrt oder schwierig befahrbar sein. Für das Hochland und schlecht befestigte Strecken ist oft ein geländegängiges Fahrzeug (4×4) vorgeschrieben. Für die meisten Sommerreisenden genügt jedoch ein normaler Pkw, um die wichtigsten Orte zu erreichen. Kurz nach der Landung kann man direkt am Flughafen seinen Mietwagen übernehmen und ist in rund 40–50 Minuten in Reykjavík. Alternativ lassen sich Mietwagen auch in der Stadt übernehmen.

Reiseziel Island: Sprache, Währung, Klima und Sehenswürdigkeiten

Island ist ein besonderes Reiseziel mit vielen eigenständigen Merkmalen. Offizielle Amtssprache ist Isländisch, das von der einheimischen Bevölkerung gesprochen wird. Da Island jedoch stark vom Tourismus geprägt ist und ein modernes, gut gebildetes Land ist, kommt man als Reisender mit Englisch nahezu überall problemlos zurecht – fast alle Isländer sprechen sehr gut Englisch. Viele Isländer verstehen auch etwas Dänisch oder andere skandinavische Sprachen, aber Deutsch ist weniger verbreitet. Die Währung in Island heißt Isländische Krone (ISK). Bargeld wird zwar akzeptiert, doch zahlen Einheimische wie Touristen inzwischen überwiegend mit Kreditkarte oder Smartphone. Es ist üblich, selbst Kleinstbeträge elektronisch zu begleichen. Island hat rund 380.000 bis 390.000 Einwohner, wobei etwa zwei Drittel davon in der Hauptstadtregion Reykjavík leben. Reykjavík selbst, die nördlichste Hauptstadt der Welt, zählt etwa 130.000 Einwohner im Stadtgebiet. Trotz der geringen Bevölkerungszahl verfügt Island über eine lebendige Kulturszene, eine eigene Musik- und Literaturszene und eine hohe Lebensqualität.

Die Hauptgründe für einen Flug nach Island liegen aber in der außergewöhnlichen Natur des Landes. Island ist geprägt von vulkanischen und geothermischen Landschaften, die in Europa einzigartig sind. Aktivitätsreiche Gebiete mit Geysiren, heißen Quellen und Lavafeldern sind leicht zugänglich – etwa das berühmte Heißquellenfeld Haukadalur mit dem Geysir Strokkur, der regelmäßig Fontänen in die Höhe schleudert. Unweit davon befindet sich der majestätische Wasserfall Gullfoss, der in zwei Kaskaden in eine Schlucht stürzt. Gemeinsam mit dem geschichtsträchtigen Þingvellir-Nationalpark (Ort des ersten isländischen Parlaments und UNESCO-Welterbe) bilden diese Attraktionen den populären Golden Circle, eine Rundroute, die viele Besucher auf Tagesausflügen erkunden. Darüber hinaus bietet Island zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten in der Natur: den schwarzen Sandstrand von Reynisfjara an der Südküste, imposante Gletscher wie den Vatnajökull im gleichnamigen Nationalpark, Vulkane wie die beklemmend schöne Caldera der Kráflá bei Mývatn oder den aktiven Vulkan Hekla im Süden. Auch die Blaue Lagune, ein mineralreiches Thermalbad in einem Lavafeld unweit des Flughafens, zieht viele Reisende an. Sie liegt zwischen Keflavík und Reykjavík und bietet ganzjährig die Möglichkeit, in milchig-türkisem 38°C warmem Wasser zu baden – ein ungewöhnliches Erlebnis in rauer Umgebung. Tierfreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten: So lassen sich beispielsweise in Húsavík und Reykjavík Whale-Watching-Touren unternehmen, um Wale zu beobachten, und im Sommer nisten an den Küsten Klippenvögel wie Papageitaucher in großer Zahl.

Das Klima in Island ist ozeanisch kühl und wechselhaft. Der Golfstrom sorgt für vergleichsweise milde Winter und kühle Sommer. In Reykjavík liegen die Durchschnittstemperaturen im Juli bei 11–13 °C, im Januar um 0 °C. An sonnigen Tagen kann es im Sommer bis zu 15 °C warm werden. Hitze ist selten – über 20 °C sind Ausnahme. Im Winter herrscht oft leichter Frost, nachts sind auch zweistellige Minusgrade möglich. Von November bis März fällt regelmäßig Schnee, besonders im Norden kann er länger liegen bleiben. Wetterwechsel mit Sonne, Regen, Wind oder Nebel sind häufig. Reisende sollten daher wetterfeste Kleidung mitnehmen.

Tageslicht ist ein wichtiger Faktor: Im Juni wird es kaum dunkel, im Dezember dagegen nur rund 4–5 Stunden hell. Die langen Sommertage erlauben viele Aktivitäten, im Winter faszinieren dafür die Polarlichter (Nordlichter), die sich zwischen September und April bei klarer Sicht beobachten lassen. Die beste Reisezeit hängt vom Ziel ab: Juni bis September sind ideal für Rundreisen, Wandern und die Mitternachtssonne. Für Nordlichter bieten sich Spätherbst bis Frühling an. Auch im Winter zeigt Island eine besondere Seite – mit vereisten Landschaften und heißen Quellen. Wer gut vorbereitet ist, kann die Insel zu jeder Jahreszeit genießen!