Der ePass, auch Elektronischer Reisepass genannt, wurde in den Medien relativ ausführlich erörtert. Dass biometrische Daten darauf gespeichert sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Doch was verbirgt sich genau hinter diesem elektronischen Dokument?
Der ePass ist zunächst nichts anderes als ein computerlesbares Reisedokument, das einen Mikrochip mit Daten enthält. In Deutschland wurden die ersten Exemplare im November 2005 ausgegeben. Auf dem Chip ist nicht nur eine digitale Version des Passfotos gespeichert, sondern seit 2007 auch zwei Fingerabdrücke des Ausweisinhabers. Dies stellt eine besondere Hürde für Passfälscher dar.
Darüber hinaus dient der ePass dazu, eine teilweise Automatisierung der Grenzkontrollen zu erreichen, da der Chip von einem Computer ausgelesen werden kann. Künftig könnten Reisende dadurch selbst in der Lage sein, bestimmte Kontrollpunkte zu passieren und eigenhändig zu bedienen. Wartezeiten könnten so verringert und das Kontrollpersonal entlastet werden.
Um eine USA-Reise zu machen, ist der ePass inzwischen notwendig. Denn alle in die USA Einreisenden sind mittlerweile dazu verpflichtet, zuvor ein Dokument mit Fingerabdrücken und Foto erstellen zu lassen. Alle Reisenden, deren Ziel die USA ist, sollen also bereits vor Antritt ihrer Reise eine biometrische Erfassung im Herkunftsland erfahren haben. Wer aus Deutschland kommt, muss also einen ePass besitzen und diesen mit sich führen, um bei der Passkontrolle der Vereinigten Staaten nicht abgewiesen zu werden. Und andere Länder dürften diesem Beispiel mittel- bis langfristig folgen.
Schon allein aus diesem Grund ist der Elektronische Reisepass für alle, die viel oder weit reisen, ein Muss – auch wenn man sich innerhalb der EU problemlos mit einem einfachen deutschen Personalausweis bewegen kann.