Ibizas kleine Schwesterinsel hat ein Mittel gegen Verspannungen: Abseits der Straßen führen die Grünen Routen vorbei an Weinbergen, Pinienhainen und kleinen Buchten. Wir haben euch eine große Rundfahrt ausgesucht, die einigen dieser Routen folgt. Kommt mit und erkundet das Kleinod der Balearen. Mit dabei: Strände, Türme, eine Höhle und natürlich Hippies.
Früh am Morgen in La Savina an Formenteras Nordküste. Die Sonne steht bereits strahlend am Himmel und die Möwen schreien nach Futter. Ihr steigt aus einer der ersten Fähren von Ibiza und eure Uhren beginnen langsamer zu ticken.
An euch vorbei strömen Tagestouristen und machen in Bussen die Insel unsicher. Ihr stattdessen geht in die Touristeninformation direkt am Hafen. Ihr bekommt hier einen Plan für die 32 Grünen Routen (Rutas Verdes). Auf diesen kann man die Insel umweltschonend erkunden und hat vor allem seine Ruhe. Die Strecken sind dabei unterschiedlich lang (etwa zwischen 1,5 km und 12 km) und lassen sich erwandern. Mit einem Leihfahrrad kommt man allerdings schneller voran. Ebenfalls am Hafen gibt es mehrere konkurrierende Anbieter dafür. Für alle, die sich nicht auspowern wollen, gibt es E-Bikes. Denn vor euch liegen rund 60 km und ohne Anstieg keine Aussicht.
Wolltet ihr schon immer mal nach San Francisco? Kein Problem – unsere Inselrundfahrt startet direkt dorthin, denn es ist die Hauptstadt der Insel (Sant Francesc in der Landessprache). Knüpft euch also Blumen ins Haar und fahrt los nach Süden. Links von euch liegt der ausgedehnte Süßwassersee hinter La Savina. Um euch herum duften Pinien und Wacholder um die Wette.
In San Francesc könnt ihr gut frühstücken, falls ihr das noch nicht getan habt. Dafür bieten sich verschiedene Cafés an, zum Beispiel das Café Matinal. Es liegt in einer kleinen Gasse im Stadtzentrum und bietet ein ausgezeichnetes Frühstück für jeden Geschmack und (fast) jede Uhrzeit. Frisch gepresste Säfte und selbstgebackenes Brot sind Ehrensache.
Gleich um die Ecke findet ihr das kostenlose Ethnologische Museum. Dort erfahrt ihr, wie es auf Formentera war, bevor die Insel vom Tourismus heimgesucht wurde. Auch sehenswert: die Wehrkirche aus dem 18. Jahrhundert ein paar Straßen weiter westlich. Noch heute stehen Kanonen auf dem Dach des Gotteshauses. Wer genau hinschaut, findet auch im Inneren überall Details, die auf die wehrhafte Vergangenheit hindeuten. Auf dem Platz davor stehen meist einige Stände, wo man lokale Produkte und Souvenirs erstehen kann.
Je nach Anbieter und Uhrzeit gebt ihr abends am besten erst das Fahrrad in La Savina zurück und wandert dann von dort zu Fuß in den Naturpark Ses Salines. Hier erwartet euch eine flache, salzige Wasserlandschaft, die einen ganz besonderen Reiz hat. Mit etwas Glück kann man hier seltene Vogelarten beobachten. Verschiedene Strände laden ein, um den Sonnenuntergang zu betrachten. Ganz an der Spitze ist Ses Illetes, einer der schönsten Strände der Welt.
Genießt die Ruhe im weißen Sand und denkt schon mal über das Abendessen nach. Dafür bieten sich auf dem Rückweg mehrere Restaurants an – es gibt wunderbaren frischen Fisch. Abseits der Hauptsaison bekommt man sogar ohne Reservierung einen Platz. So kann man den Tag entspannt ausklingen lassen. Zum Hafen ist es nicht weit und die letzte Fähre kommt bestimmt.