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Isländisches Essen

Jeder Reisende weiß: Schmeckt das Essen, ist der Urlaub bereits gelungen. Ferienziele wie Frankreich oder Italien locken mit ihren kulinarischen Genüssen - doch was ist, wenn es einen in den hohen Norden, genau genommen nach Island, verschlägt? Das Land der Gletscher und der heißen Quellen kommt einem rein kulinarisch nicht als erstes in den Sinn. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass es die isländische Küche nicht mit anderen Landesküchen aufnehmen kann. Hier erfahrt ihr, wo es sich im Land aus Feuer und Eis am besten schlemmen lässt und welche typisch isländischen Spezialitäten ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

Unser Travel Insider Nik im Podcast zu Island

Isländische Rezepte: Lange Winter und helle Sommernächte

Die isländische Küche ist weitgehend durch das kalte Klima beeinflusst. Fisch, Fleisch und Milchprodukte stehen an oberster Stelle, Obst und Gemüse hingegen spielen eine untergeordnete Rolle. Die kurzen Sommer, wenn die Sonne fast ununterbrochen scheint, lassen verschiedene Beeren und Rhabarber heranreifen, die als Zutaten in Nachspeisen Einsatz finden. Doch viele isländische Rezepte, die aus einer Notlage heraus entstanden sind, werden heute nur noch selten nachgekocht. Restaurants, die traditionelle Speisen anbieten, locken vor allem Touristen an, die es auf ein besonderes kulinarisches Erlebnis abgesehen haben. Traditionelle isländische Spezialitäten, die auch heute noch regelmäßig verzehrt werden, sind geräuchertes Lammfleisch, Stockfisch und Skyr, eine Art Quark.

Skyr

Bis in die 1950er-Jahre war Island vom Rest der Welt abgeschottet. Die Isolation und die harten, langen Winter veranlassten die Menschen dazu, Lebensmittel zu konservieren. Salzfisch, Pökelfleisch und eingelegte Innereien bildeten die Basis der nationalen Küche. Erst internationale Flugverbindungen ermöglichten den Isländern die Einfuhr von Lebensmitteln aus aller Welt. Außerdem werden viele Obst- und Gemüsesorten in Gewächshäusern angebaut. Heute ist die Auswahl in isländischen Supermärkten genauso vielfältig wie in den meisten Ländern Nord- und Mitteleuropas. Dennoch finden sich in den Geschäften viele ungewöhnliche Leckerbissen, die die Aufmerksamkeit des abenteuerlustigen Besuchers auf sich ziehen.

Trockenfisch

Isländisches Essen für Mutige

Wer in Island neue kulinarische Welten entdecken möchte, braucht vor allem eines: Mut. Auch eine eher unempfindliche Nase kann von Vorteil sein, da sich zahlreiche isländische Spezialitäten durch einen strengen Geruch auszeichnen. Als Paradebeispiel sei hier der Gammelhai genannt, eine berühmt-berüchtigte Spezialität aus fermentiertem Grönlandhai. Im Sommer wird der Hai mehrere Wochen in einer Kiesgrube gelagert, danach kommt er für ein paar Monate in eine Holzkiste, bis er eine gummiartige Konsistenz aufweist. Der fermentierte Hai wird in mundgerechte Happen zerschnitten und als Vorspeise serviert, dazu passt ein Gläschen Brennivin, ein Korn gebrannt mit Gletscherwasser.

Auch der Blutpudding ist nichts für Zartbesaitete, jedoch weniger exotisch als konservierter Hai. Isländischer Blutpudding besteht aus gestocktem Schafsblut, Mehl und Getreide. Die Blutmasse wird in Schafsmägen gekocht und kalt oder warm gegessen. Oft wird der Blutpudding in Molke gelagert, was ihm einen zusätzlichen säuerlichen Geschmack verleiht. Salzfisch ist eine weitere Spezialität, die sich großer Beliebtheit erfreut: Die gesalzenen Fischfilets werden mit Butter bestrichen und als Snack serviert.

Traditionelles isländisches Essen wird vor allem im Winter und zum Thorra-blot, dem nordgermanischen Opferfest im Januar, verzehrt. Zum Þorramatur, der festlichen Tafel, gehören neben Gammelhai, Blutpudding und Salzfisch auch weitere isländische Spezialitäten wie Rübenmus, abgesengte Schafsköpfe und eingelegte Widderhoden.

Im Wandel der Zeit: Moderne isländische Rezepte

Trotz ihrer skurrilen Traditionen ist die heutige isländische Küche überraschend lecker und bekömmlich. Statt fermentierter Lebensmittel stehen isländische Rezepte, die sich frischer Zutaten bedienen, hoch im Kurs. Als einziges Sternerestaurant Islands bietet das Dill Restaurant in Reykjavik isländisches Essen, das die Einzigartigkeit des Landes betont und dabei verschiedenen Geschmäckern gerecht wird. Elegante vegetarische Kreationen aus Obst, Gemüse und Ziegenkäse teilen sich die Speisekarte mit Hauptgerichten aus Kartoffeln, Miesmuscheln und frischen Kräutern. Die isländische Küche ist zudem für ihre Süßspeisen berühmt, die mit Obst gefüllt und mit Schlagsahne verfeinert werden.

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